Ghetto Vilnius

Straßenszene im Ghetto Vilnius
Heutige Straße im früheren Ghetto Vilnius

Das Ghetto Vilnius, auch Ghetto Wilna, war ein nationalsozialistisches Ghetto in der Altstadt der litauischen Hauptstadt Vilnius (deutsch Wilna), in das die deutschen Besatzer die jüdische Bevölkerung sperrten. Das Ghetto bestand aus zwei Teilen, dem Großen und dem Kleinen Ghetto, die durch die Niemiecka Straße (jidd. Deitsche Straße, lit. heute Vokiečių gatvė) getrennt waren. Der Anteil der jüdischen Bevölkerung in Vilnius, das als das Jerusalem des Ostens galt,[1] betrug 1931 28 Prozent bzw. 55.000 Personen. Die meisten von ihnen wurden ermordet,[2] zum großen Teil im nahe Vilnius gelegenen Ponar, heute ein Vorort der Stadt.

  1. Matthias Kolb: Das einstige Jerusalem des Ostens. Vilnius ist dieses Jahr Europäische Kulturhauptstadt. Abgerufen am 17. November 2023.
  2. Virginija Rudiene, Vilma Juozeviciute: The Museum of Genocide Victims. Vilnius o. J., ISBN 9986-757-72-X (Museumsbroschüre, engl.), S. 79.

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